Was erzählen Ruinen?

Die materiellen Hinterlassenschaften sind neben den schriftlichen Quellen der Gegenstand der archäologischen Forschung zur Erschließung der Kulturen des antiken Mittelmeerraumes. Die Voraussetzung allerdings, um ein Objekt in seinen zeitlichen, geographischen und kulturellen Rahmen einordnen und seine Funktion verstehen zu können, ist ein solides wissenschaftliches Grundwissen über die jeweilige materielle Kultur. Dieses Grundwissen muss individuell erworben werden und lässt sich nicht en passant digital aneignen. Neben den grundlegenden Daten, wie Maßen, Materialien und Fundorten der Objekte, sind es gerade auch die Zusammenhänge, Sinnverknüpfungen und die Zusammenschau des Materials innerhalb einer Gattung, die einen tiefer gehenden Zugang zu dem archäologischen Material ermöglichen.

Ariadne soll als Lernressource für Studierende und alle Interessierten die Möglichkeit bieten, sich mit diesem notwendigen Grundwissen auseinanderzusetzen und es sich selbständig oder auch studienbegleitend anzueignen. Neben Lerneinheiten, die Grundinformationen vermitteln, soll den Kursnutzer/innen durch die Verknüpfung und Vernetzung der Objekte und Einheiten ein unmittelbarer Zugang zu den antiken Kulturen eröffnet werden, die den Kontext für die jeweiligen Objekte und Befunde bilden. Die Annäherung an die materielle Kultur der Antike soll dabei zugleich ein Handwerkszeug für die Analyse der materiellen und medialen Kultur der Gegenwart bieten und somit zur qualifizierten Analyse und zur Problemlösung innerhalb unserer eigenen Gesellschaft beitragen.

Projekttitel: Online-Repetitorium Ariadne – Grundwissen zur Kultur und Archäologie des antiken Mittelmeerraumes

Ein Projekt von:

Prof. Dr. Martina Seifert, Dr. Nadine Leisner, Prof. Dr. Stephan Faust und Ulfert Oldewurtel, M. A. (Universität Hamburg, Fakultät für Geisteswissenschaften, Fachbereich Kulturgeschichte und Kulturkunde, Archäologisches Institut, Abt. Archäologie und Kulturgeschichte des antiken Mittelmeerraumes)

(Titelbild: Foto Nadine Leisner)